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Induktionskochfeld und Herzschrittmacher – Gefahr für die Gesundheit?

Induktionskochfelder sind wegen ihres geringen Energiebedarfs und der leichten Reinigung beliebt. Hier erwärmt sich nicht die Herdplatte selbst, sondern ein elektromagnetisches Feld überträgt sich auf die speziellen Pfannen und Töpfe und erhitzt sie. Gerade deshalb stehen Induktionskochfelder im Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit auszuwirken, möglicherweise sogar einen Herzschrittmacher negativ zu beeinträchtigen. Was ist da dran?
Besonderheiten
  • Auswirkungen umstritten
  • strenge Grenzwerte verhindern gesundheitliche Schäden
  • Sicherheitsabstand verhindert Risiken
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Die Wissenschaft ist sich nicht einig, ob von Induktionskochfeldern negative Auswirkungen auf die Gesundheit ausgehen.
  • Allgemein gibt es strenge Grenzwerte, die Belastungen reduzieren.
  • Bei Schwangeren und Menschen mit Herzschrittmacher ist ein Sicherheitsabstand von 40-60 cm zur Herdplatte empfohlen.

Wie funktioniert ein Induktionskochfeld?

Bei einem Induktionsherd erwärmt sich nicht die Herdplatte, um die Wärme dann an einen Topf abzugeben, sondern der Herd erzeugt ein elektromagnetisches Feld. Dieses wiederum interagiert mit dem Topf (hier sind spezielle Induktionstöpfe erforderlich), der sich daraufhin erhitzt. Die Herdplatte bleibt im Prinzip kalt beziehungsweise erwärmt sich nur durch die abgegebene Wärme des Topfes leicht. Es gibt dabei Kochfelder, die ein komplettes Feld erzeugen, sowie Varianten, bei denen der Topf exakt auf dem Feld stehen muss, um als solcher erkannt zu werden. Die erzeugten magnetischen Strahlungen stehen immer wieder im Verdacht, Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben.

Induktionskochfeld und Herzschrittmacher – ist das gefährlich?

Direkt vorneweg: Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Die wissenschaftlichen Meinungen gehen dahingehend auseinander. Während einige Studien die Herdplatten für absolut unbedenklich halten, stufen andere die Gefahren durch ein Überschreiten von Grenzwerten als bedeutend ein. Die WHO kam jedoch beispielsweise zu dem Ergebnis, dass von Induktionskochfeldern keine nennenswerten Auswirkungen auf Herzschrittmacher auszumachen sind.

Die richtige Anwendung ist entscheidend

Um die Strahlenbelastung möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich beispielsweise, den Topf stets so zu platzieren, dass das komplette Kochfeld abgedeckt ist. So kann seitlich keine Strahlenbelastung entweichen. Auch ist es nicht unerheblich, spezielle Töpfe und Pfannen mit einem ferromagnetischen Boden zu nutzen, um die auftretende Strahlung auf das Notwendige zu begrenzen.

Von der Benutzung eines Metalllöffels beim Kochen wird bei Personen mit Herzschrittmacher eher abgeraten.

Ratsam erscheint zudem ein Mindestabstand zu den Kochplatten einzuhalten. Hersteller empfehlen hier bei Herzschrittmachern rund 40-60 cm. Diese sind jedoch für gewöhnlich ohnehin gegeben, da die Herdplatte in der Regel tiefer liegt als der Brustbereich. Der Abstand vergrößert sich weiter, wenn du primär die hinteren Kochplatten nutzt oder bei den vorderen vorwiegend mit einer reduzierten Leistung arbeitest.

Allerdings ist auch zu bedenken, dass sich auch Herzschrittmacher im Lauf der Zeit weiterentwickelt haben und nicht alle Modelle gleichermaßen gut abgeschirmt sind. Im Zweifelsfalle sollte hier einfach etwas Vorsicht geboten sein.

Weiterführendes

SWR Marktcheck hat sich Induktionskochfelder und ihre Sicherheit mal genauer angeschaut:

Dieses Video erklärt dir, wie ein Induktionsherd arbeitet:

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